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Was Notstromversorgung kostet & wie sie funktioniert

Unabhängigkeit vom Stromnetz und den Stromversorgern ist einer der Gesichtspunkte, die Interesse für ein Batteriesystem hervorrufen. Bisher sind wir in Deutschland ja weitestgehend von "Blackouts" verschont geblieben. Mit der Abschaltung der Atomkraftwerke wird aber verstärkt auf die Gefahr eines solchen großflächigen Stromausfalls hingewiesen. Weiterlesen

Fast alle Anbieter von Speichersystemen für Photovoltaikanlagen haben eine Notstromoption bereits integriert. Teilweise schalten sich diese in Sekundenschnelle selbständig ein, sobald der Strom aus dem Netz fehlt. Wenn man nur einen kurzen Zeitraum ohne externe Stromversorgung überbrücken möchte, dann funktioniert das mit den Speichergrößen, die für die Optimierung des Eigenverbrauchs angeboten werden, recht problemlos. Möchte man sich aber soweit absichern, dass man beispielsweise mindestens einen Tag mit Notstrom aus der Batterie über die Runden kommt sind diese Speicherkapazitäten nicht mehr ausreichend.

Kostenkalkulation für eine Notstromversorgung

Bei einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt werden pro Tag etwa 10 Kilowattstunden Strom benötigt. Diese Energie müsste jetzt also immer und zu jeder Zeit als eiserne Reserve in den Batterien vorgehalten werden. Bei Blei-Säure-Akkus wären das also bei 200 € pro kWh bereits 2.000 Euro. Bei Lithium-Ionen-Akkus muss man noch viel tiefer in den Geldbeutel greifen. Hier kommt man momentan (noch) auf rund 8.000 € bis 10.000 € für die besagten 10 kWh.

Nicht mitgerechnet habe ich die maximal zulässige Entladetiefe. Diese beträgt zum Teil nur 50% bei Blei-Säure/Blei-Gel-Batterien bzw. durchschnittlich 70% - 80% bei Lithium-Ionen-Akkus. Somit müsste man dafür sogar bis zur doppelten Speicherkapazität vorsehen. Also ist man schnell bei 4.000 € für Blei-Akkumulatoren und 10.000 € bis 13.000 € bei Lithium-Ionen-Lösungen. Ganz schön heftig für einen Tag Autarkie.

Einphasige und dreiphasige Notstromoption

Die Hersteller der Solarstrom-Speichersysteme unterscheiden zwischen einphasigen und dreiphasigen Notstromsystemen. Bei den einphasigen Notstromlösungen muss man sich für eine Phase im Haus, an denen die wichtigsten Verbraucher angeschlossen sind, entscheiden. Die anderen beiden Phasen bleiben tot. Damit fällt auch ein warmes Essen vom Elektroherd flach, denn dieser ist an allen drei Phasen angeschlossen. Bei den Notstromanlagen mit dreiphasiger Versorgung des Hausnetzes aus den angeschlossenen Batterien gibt es dieses Problem nicht. Vor der Zubereitung eines Festmahles im Herd würde ich während einer möglichen Blackout-Phase dennoch Abstand halten.

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